Wandelndes Blatt (Phyllium siccifolium)

[546] Während alle bisher besprochenen Gespenstschrecken als »wandelnde Aeste« bezeichnet werden können, so müssen die noch übrigen ihrer niedergedrückten, breiten Form und der ebenso gestalteten Beine wegen wandelnde Blätter heißen, wie die hier vorgeführte Art (Phyllium siccifolium, S. 545) aus Ostindien unzweideutig beweist; seine wie aller Arten grüne Körperfarbe bleicht aber nach dem Tode in Gelb aus; es wird vor den anderen durch die fünf Zähne vorn an den rautenförmigen Vorderschenkeln und am Mangel der Hinterflügel des Weibchens kenntlich. Einer zweiten Gattung (Prisopus) wachsen die fadenförmigen Fühler über den Kopf und werden länger als der halbe Mittelleib.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 546.
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