Sippe: Buckelzirpen (Membracidae)

[595] Andere, durchschnittlich nicht größere als die bereits besprochenen Arten, meist eintönigere in der grünen oder düsteren Färbung des Körpers, hat man darum zu der Familie der Buckelzirpen (Membracina) vereinigt, weil ihr Halsschild in den mannigfachsten Gestaltungen den übrigen Körper überwuchert und durch Auswüchse und Anhängsel, oft der sonderbarsten Art, als der am meisten entwickelte Körpertheil auftritt. Der Kopf rückt dadurch bei allen nach unten, eine scharfe Sonderung zwischen Scheitel und Stirn, wie bisher, fällt weg, indem beide mit einander verschmelzen; zwischen den Netzaugen stehen zwei Punktaugen und die sehr kurzen Fühler verstecken sich unter dem Stirnrande.


Gehörnte Dornzirpe (Centrotus cornutus), von vorn und in der Seitenansicht. Alles vergrößert.
Gehörnte Dornzirpe (Centrotus cornutus), von vorn und in der Seitenansicht. Alles vergrößert.

Häufig bleiben die Vorderflügel ebenso dünnhäutig und durchsichtig wie die Hinterflügel, entschieden immer da, wo sie durch die Verlängerungen und Ausschreitungen des Halsschildes vollkommen unsichtbar geworden sind. Die kurzen Mittelhüften stehen nahe beisammen und die hintersten sind in die Quere gezogen. Die Buckelzirpen springen, aber zirpen nicht, gleich den vorigen, und breiten sich fast ausschließlich über das mittägige Amerika aus.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 595.
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