Rollwespen (Tiphia)

[275] Während bei Scolia und einigen nahestehenden Gattungen (Meria und Myzine) die Zunge verlängert und ausgestreckter ist, verschwindet sie fast gänzlich bei den Rollwespen (Tiphia), und das erste Hinterleibsglied setzt sich auch auf dem Rücken durch Einschnürung vom zweiten deutlich ab. Die unansehnlichen Arten, von denen drei in Deutschland vorkommen, glänzen schwarz und weichen in der Körperform der beiden Geschlechter wenig von einander ab; daß sie in der Erde umherkriechen, beweisen die ihnen nicht selten anhaftenden Krümchen; sie saugen auch gern an blühenden Dolden und übernachten oft zahlreich zwischen deren Strahlen, rollen ihren Leib ein, wenn sie ruhen oder sich gegen Gefahren schützen wollen, weshalb man ihnen jenen deutschen Namen beigelegt hat.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 275.
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