Großkopfschildkröte (Platysternon megalocephalum)

Großkopfschildkröte (Platysternon megalocephalum). 1/4 natürl. Größe.
Großkopfschildkröte (Platysternon megalocephalum). 1/4 natürl. Größe.

[61] Zu den abenteuerlichsten Gestalten der Unterfamilie zählt die Großkopfschildkröte (Platysternon megalocephalum), Vertreterin einer gleichnamigen Sippe. Das merkwürdige Geschöpf kennzeichnet sich vornehmlich durch den flachen Rückenschild mit Nacken- und doppelter Schwanzplatte, sehr breiten und flachen, aus einem Stücke bestehenden und zwölf Platten zusammengesetzten Brustschild, dessen Verbindungsstelle, einschließlich der Achsel- und Weichenplatte, mit drei Zwischenrippenplatten bedeckt ist, riesigen, mit einem einzigen großen Schilde bekleideten Kopf, welcher nicht unter die Schale eingezogen werden kann, und äußerst langen, gänzlich beschuppten Schwanz. Die Vorderfüße haben fünf, die hinteren vier Krallen, zwischen denen sich schwach entwickelte Schwimmhäute ausspannen. Zerstreute, sehr in die Breite gezogene, große Hornschuppen bekleiden den äußeren Theil der Vorderarme, ähnliche die Hinterschienen und Hacken, Körnelschuppen die übrige Haut der Beine und die des Halses. Die Färbung der Obertheile ist olivenbraun, die der Untertheile gelb und hellbraun gemischt; die Untertheile der Beine und des Schwanzes zeigen unregelmäßige röthliche Flecken, und ein schwarzer Streifen zieht sich durch das Auge. Die Gesammtlänge beträgt 50, die Länge des Kopfes 8, des Panzers 20, des Schwanzes 18 Centimeter.

[61] Die Großkopfschildkröte stammt aus China; weiteres über sie, ihre Verbreitung, ihren Aufenthalt und ihre Lebensweise ist nicht bekannt.


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Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 61-62.
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