[530] Gleich der vorhergehenden Gruppe habe ich auch für diese nun folgende von der vorherrschenden Grundform ihrer Kieselnadeln den Namen entlehnt. Es sind Anker, an denen man gewöhnlich einen langen Stiel und drei einfache, verschieden gebogene, häufig auch gegabelte Zähne unterscheidet. Wir wollen hier nachträglich bemerken, daß die Kieselgebilde aller Schwämme, auch die Nadeln und Sterne der Kalkspongien, von einem in alle Strahlen und Verzweigungen sich erstreckenden Kanale durchbohrt sind, der während der Dauer des Wachsthums und Lebens der Nadel mit einer organischen Substanz erfüllt ist. Dieselbe pflegt, wie man leicht mikroskopisch an frischen Präparaten beobachtet, ein wenig über den Kanal hervorzuragen, und von ihr geht das Längswachsthum des Hartkörpers aus, indem die Grundsubstanz einen feinen Mantel von Kiesel oder Kalk absondert. Das Dickenwachsthum der Nadeln geschieht durch Auflagerung neuer Schichten von außen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 530.
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