5. Sippe: Cassiopea

[457] Die Quallen sind so ruhige, schöne Erscheinungen, daß man weder ihnen selbst Böses zutraut, noch ihr unschuldiges Erscheinen von Neidern und Feinden gefährdet glaubt. Dennoch sind sie im Kampfe um das Dasein nicht verschont geblieben. In den Quallen siedeln sich nicht selten kleinere Krebse aus den Ordnungen der Asseln und Amphipoden an. Manche Gattungen, z.B. Cassiopea, haben von einem kleinen Fische, dem Schedophilus medusophagus, zu leiden. Er wird drei bis zehn Centimeter lang und pflegt sich in kleinen Trupps in der Nähe oder sogar unter dem Schirme der Qualle aufzuhalten, der er die Arme und vorzugsweise die daran befindlichen Nesselkolben, ohne daß sie ihn zu brennen scheinen, abfrißt.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 457.
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