Tritonium nodiferum

[287] Die von den älteren Konchyliologen gewöhnlich mit den Stachelschnecken vereinigten Tritonshörner weichen nicht nur in dem Baue der Zunge, sondern auch in der Bildung des ganzen Kopfes von jenen ab. Ihr Kopf ist nämlich groß und tritt zwischen den Fühlern hervor. Diese sind lang und kegelförmig und tragen die Augen außen, ungefähr in der halben Länge. Aus der Mundspalte unterhalb des Kopfes kann das Thier einen ziemlich langen Rüssel herausstrecken. Das Gehäuse ähnelt insofern denen der Stachelschnecken, als es unten in einen Kanal verlängert ist. Es ist mit dornenlosen Höckern besetzt, welche entweder abwechselnd auf den Windungen oder auch, aber seltener, einzeln stehen. Von der Hauptsippe, Kinkhorn, Trompetenschnecke (Tritonium), lebt das große Tritonium nodiferum im Mittelmeere. Es ist die Buccina der Alten, von welcher es heißt:


Buccina jam priscos cogebat ad arma Quirites.


(Die Buccina rief schon die alten Quiriten zu den Waffen).


Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 287.
Lizenz:
Kategorien: