Chiton elegans

[297] Es sind die sogenannten Käferschnecken (Chitonidae) mit der Hauptgattung Chiton. Wenn das Thier, von oben betrachtet, auf den ersten Anblick einer flachen, länglichen und ovalen Napfschnecke gleicht, mit welcher es in der That von den früheren Systematikern eng zusammengestellt wurde, so überzeugt man sich doch schnell von der gänzlichen Verschiedenheit, [297] zunächst der Schale. Dieselbe, den Rücken der Schnecke bedeckend, ist nämlich aus acht Querplatten zusammengesetzt, von denen die vorderen dachziegelförmig über die hinteren greifen und deren Beweglichkeit eine Einkugelung des Thieres wie bei den Rollasseln gestattet.


Elegante Käferschnecke (Chiton elegans). Natürliche Größe.
Elegante Käferschnecke (Chiton elegans). Natürliche Größe.

Ueber diese Platte tritt der Mantelrand hervor, der in der verschiedensten Weise entweder glatt ist, oder mit kleinen Höckern und Schuppen besetzt, oder von kleinen eckigen Papillen wie gepflastert erscheint oder auch mit Stacheln gespickt sein kann. Wenden wir das Thier um, so werden wir durch den breiten Fuß abermals an die Patellen erinnert. Vor ihm, nach unten gewendet, liegt die Mundöffnung; es ist jedoch kein eigentlicher Kopf ausgebildet, sondern derselbe repräsentirt durch einen halbkreisförmigen Wulst ohne Fühler und Augen. Was höchst selten bei den Weichthieren der Fall ist: die Afteröffnung ist der Mundöffnung entgegengesetzt. Jederseits am Hinterende zwischen Fuß und Mantel liegt eine Reihe Kiemenblättchen.


Verschiedene Stufen der Larve der Käferschnecke. Vergrößert.
Verschiedene Stufen der Larve der Käferschnecke. Vergrößert.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 297-298.
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