7. Sippe: Breitohren (Synotus)

[327] Gewissermaßen ein Uebergangsglied von den Glatt-zu den Blattnasen bilden die Breitohren (Synotus), kaum weniger absonderlich aussehende Geschöpfe, als die Blattnasen es sind. Die über dem Scheitel mit einander verwachsenen Ohren verleihen dem Gesichte einen eigenthümlichen Ausdruck. Ihre Außenränder erstrecken sich über den ganzen Mundwinkel hinaus nach [327] vorne vor und enden zwischen Auge und Oberlippe; der Innenrand ist ziemlich gleichmäßig gerundet und von der Mitte an etwas stärker nach außen gebogen, der Außenrand tief ausgebaucht, der fast gerade Ohrdeckel von der Wurzel an stark verschmälert und im Grunde des Außenrandes mit deutlich vorspringenden Zähnen versehen. Die Flügel kennzeichnen sich durch ihre Schlankheit und Länge; das Sporenbein an der Ferse des Hinterfußes trägt einen abgerundeten, nach außen vorspringenden Hautlappen. Der Schwanz ist etwas länger als der Leib. Im Gebiß finden sich 34 Zähne und zwar in jedem Kieferaste des Oberkiefers zwei durch eine Lücke getrennte Vorderzähne, im Unterkiefer sechs geschlossene Schneidezähne, außerdem in jedem einzelnen Kiefer hinter den starken Eckzähnen zwei ein spitzige und drei vielspitzige Backenzähne oder ein Lückzahn und vier Backenzähne.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. CCCXXVII327-CCCXXVIII328.
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