Neunte Familie: Taschenratten (Geomyina)

[403] Während die Taschenspringmäuse den zierlichsten Nagern gleichen, erinnern die verwandten Taschenratten (Geomyina) an die plumpesten Glieder der Ordnung. Der Leib ist massig und unbeholfen, der Kopf sehr groß, der Hals dick, der Schwanz kurz; die niedrigen Beine haben fünfzehige Füße, die Vorderfüße außerordentlich entwickelte Krallen; der Pelz besteht aus straffen, steifen Grannen ohne Grundhaar. Zwanzig Zähne, ein mächtiger Schneidezahn und vier wurzellose, länglichrunde Backenzähne mit einfacher Kaufläche in jedem Kiefer bilden das Gebiß. Der breite und kräftige, zwischen den Augenhöhlen eingezogene Schädel hat große Jochbögen und außerordentlich entwickelte Schläfenbeine; die Wirbelsäule wird außer den Halswirbeln aus 12 rippentragenden, 7 rippenlosen, 5 Kreuz- und 17 Schwanzwirbeln zusammengesetzt; Schien- und Wadenbein sind verwachsen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Zweiter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Dritter Band: Hufthiere, Seesäugethiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 403.
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