Wasserhund (Canis familiaris hirsutus aquatilis)

[631] Der Wasserhund (Canis familiaris hirsutus aquatilis) ist unter allen Rassen der am stämmigsten gebaute, sein Kopf stark und hoch, die Schnauze kurz, breit und stumpf, der Hals dick, der Leib voll und gedrungen, die Fahne lang und buschig; die Beine sind stark und sehr kräftig, die Füße breit. Ein zottig gekräuseltes Fell von meist eintöniger und dunkler Färbung bekleidet den Leib. An Höhe steht das Thier dem Hühnerhunde etwas nach, an Gewicht übertrifft es ihn.


Wasserhund (Canis familiaris hirsutus aquatilis). 1/8 natürl. Größe.
Wasserhund (Canis familiaris hirsutus aquatilis). 1/8 natürl. Größe.

[631] Das bereits von den Jagdhunden überhaupt und von den Vorstehhunden insbesondere Mitgetheilte gilt auch für die Hühnerhunde. Sie besitzen dieselben leiblichen und geistigen Begabungen, in der Regel aber ein sanfteres Gemüth, bekunden daher meist noch größere Anhänglichkeit an ihren Herrn und wissen sich Jedermanns Freundschaft zu erwerben. Alle trefflichen Eigenschaften des Haushundes vereinigen sich in ihnen. Nicht alle, aber doch die meisten, sind für den Jäger noch brauchbarer als die Vorstehhunde, weil sie nicht allein auf festem Boden, sondern auch im Wasser sich bewähren. Hier leistet zumal der letztgenannte außerordentliche Dienste.


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Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. DCXXXI631-DCXXXII632.
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