Kragenparadiesvogel (Lophorina superba)

[418] Der Kragenparadiesvogel (Lophorina superba und atra, Paradisea superba, atra und furcata, Epimachus ater), Vertreter einer gleichnamigen Sippe, kennzeichnet sich durch verhältnismäßig kurzen, kräftigen Schnabel und zwei aufrichtbare, breite, schildartige, pfeilspitzenförmige Federkragen, von denen der eine am Hinterhalse entspringt und aus breiten Federn besteht, der andere an der Oberbrust wurzelt und aus schmäleren steifen Federn zusammengesetzt ist. Die Länge des Männchens beträgt etwa dreiundzwanzig, die Fittiglänge zwölf, die Schwanzlänge zehn Centimeter. Das Gefieder ist sammetschwarz, schwach purpurbraun, der Mantelkragen bronzefarben glänzend, der Brustkragen prachtvoll metallisch grün, am Ende der Federn kupfergoldig schimmernd; die Nasen- und Zügelfedern, welche kammartig sich erheben, sind glanzlos, die glänzenden Federn des Oberkopfes, Nackens und Hinterhalses stahlblau, vor dem Ende durch eine purpurne Binde geziert, die Oberflügeldeckfedern stärker glänzend als die des Rückens, die Schwingen und Schwanzfedern stahlblau, die des Gesichtes tief kupferig bronzefarben, die der Untertheile purpurschwarz schimmernd. Beim Weibchen ist die Oberseite dunkel-, am Kopfe und Nacken schwarzbraun, die Unterseite schmutzig gelblichweißbraun gewellt.

[418] Der prachtvolle Vogel lebt, nach brieflicher Mittheilung von Rosenbergs, in den Gebirgen Neuguineas und zwar in einem Höhengürtel von mindestens 2000 Meter unbedingter Höhe. Rosenberg bemühte sich viele Jahre vergeblich, Bälge zu erhalten und war erst auf seiner letzten Reise so glücklich, solche zu erwerben.


Paradieselster (Astrapia nigra). 2/5 natürl. Größe.
Paradieselster (Astrapia nigra). 2/5 natürl. Größe.

Darunter befanden sich auch einige der bis dahin gänzlich unbekannten Weibchen und Jungen. Ungeachtet aller Nachfragen war es unmöglich, etwas über Lebensweise und Betragen zu erfahren.


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Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 418-419.
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