21. Sippe: Grassittiche (Euphema)

[153] Wie die eben geschilderten Vögel verbringen auch die Grassittiche (Euphema) einen großen Theil ihres Lebens auf dem Boden. Man begreift unter diesem Namen kleine, ungefähr [153] finkengroße Sitticharten Neuhollands, sechs an der Zahl, welche sich kennzeichnen durch schwachen und kurzen, auf der Firste abgerundeten Schnabel, mit stark herabgebogener Spitze, ohne Zahnausschnitt, schwache, dünnläufige und höchstens mittellange Füße, spitzige Flügel, unter deren Schwingen die zweite und dritte die längsten sind, und sehr lange, an der Wurzel breite, gegen die stumpfe Spitze hin stark verschmälerte, nach außen stufig abgekürzte Schwanzfedern. In dem reichen Gefieder, welches die Vögel viel größer erscheinen läßt, als sie sind, und auch Zügel und Augenkreis bedeckt, bildet Olivengrün die vorherrschende Färbung; Stirn und Flügeldecken pflegen blau, Bauch und die äußeren Schwanzfedern gelb gefärbt zu sein.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Australien und Tasmanien oder Vandiemensland; jedoch scheinen Grassittiche im Nordosten des Festlandes zu fehlen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Vierter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Erster Band: Papageien, Leichtschnäbler, Schwirrvögel, Spechte und Raubvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 153-154.
Lizenz:
Kategorien: