3. Sippe: Gänsegeier (Gyps)

[34] Die Gänsegeier (Gyps) kennzeichnen sich durch gestreckten, schlanken, verhältnismäßig schwachen Schnabel und niedrige Füße, vor allem aber durch ihren langen, gänseartigen Hals von gleichmäßiger Stärke, welcher ohne Absatz an den länglichen Kopf sich anschließt und spärlich mit weißlichen, flaumartigen Borsten bedeckt ist. Bei jungen Vögeln sind alle Federn, namentlich die der Halskrause, lang, junge Gänsegeier also an ihrer langen und flatternden, alte hingegen an ihrer kurzen, zerschlissenen und haarartigen Krause mit untrüglicher Sicherheit zu erkennen. Auch hinsichtlich der Färbung findet eine mehr oder minder erhebliche Umänderung des Gefieders statt, wiederum besonders an den Federn der Krause, welche bei jungen Vögeln regelmäßig dunkel fahlbraun, bei alten aber ebenso regelmäßig weiß oder gilblichweiß gefärbt sind.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 34.
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