27. Gattung: [331] Amphimallus Latr.

(Amphimallon Serv.)


Von Rhizotrogus nur durch 9gliederige F. abweichend. Die Lebensweise ist die gleiche.

Der Hsch. ist bei unseren Arten behaart, oder doch der VR. mit Haaren bewimpert.


1'' Der Sporn auf der InnenS. der VSch. (diese oft beim S nur mit 1–2 [331] AussenR.-Zähnen) steht der Ausbuchtung des vorletzten u. letzten Zahnes gegenüber. K. mit einer rugosen StLeiste, die durch ein längliches Scheitelgrübchen unterbrochen ist. Die MSchn. beim S auf der AussenS. nur mit angedeuteter, rudimentärer Schrägleiste, die 2. obere, normale fehlt u. die HR.- Kante ist vollständig u. wird nicht durch die rudimentäre Schrägleiste unterbrochen. Fld. mit kräftigen Dorsalrippen, diese glatt oder nur spärlich punktiert. Bauchsternite beim S mit einer Reihe sehr kräftiger, starrer Stachelborsten; SR. der Fld. lang bewimpert. Schmal, schaalgelb, die Scheibe des Hsch. oft getrübt, die Verdunkelung meist durch eine helle MLinie geschieden, Hsch. lang anliegend u. lang abstehend, beim Q kurz anliegend u. spärlicher behaart, Fld. überall mit langen, abstehenden Haaren besetzt, die um das Sch. dichter stehen. Pygidium beim S lang, beim Q kurz abstehend behaart, auf raspelartig punktiertem Grunde. 14–18 mm. – T. 74, Fg. 7. – Sehr häufig. Im Juni u. Juli auf Brachfeldern gegen Sonnenuntergang schwärmend

solstitialis Lin.

Kleiner als die Stammform, dunkler rostrot, Fld. bräunlichgelb, die Behaarung im allgemeinen kürzer u. spärlicher, auf den Fld. oft nur sehr einzeln vorhanden, auf dem Pygidium abstehend behaart, ohne deutliche Raspelpunkte. – (A. marginipennis Villa, Maldinesi Chevr.) – Seltener.

v. ochraceus Knoch.

Wie ochraceus, aber kleiner, die Fld. fast kahl, Pygidium einfach, fein punktiert, Hsch. viel kürzer u. beim Q anliegend behaart. – In Posen.

v. Falleni Gyll.

1' Der Sporn auf der InnenS. der VSchn. steht dem äusseren MZahne gegenüber.

2'' Fld. nur mit einzelnen aufstehenden Härchen besetzt oder diese sind auf die Basis beschränkt, bei oberflächlicher Betrachtung kahl erscheinend. Der erste, meist nur angedeutete Zahn der VSchn. ist vom nächsten viel weiter entfernt, als der mittlere vom Endzahne. Schwarz oder braunschwarz, B. dunkel, St., Hsch. u. Sch. dicht, abstehend, gelblich behaart; Hsch. dicht, mässig stark punktiert, Fld. an der Basis mit einigen aufstehenden Haaren, im übrigen fast kahl. Die Q sind meist rotbraun, die Fld. gelbbraun. 12,5–14,5 mm. – Im südlichen Deutschland. Das S schwärmt in der Mitte des Sommers am frühen Morgen, das Q scheint sich in der Erde versteckt zu halten u. wird darin selten gefunden

ater Fabr.

2' Fld. gleichmässig mit ziemlich dichten, kurzen, weichen, oft fast anliegenden Härchen besetzt. Hsch. mei stens abstehend gelb behaart.

3'' Hsch. fein u. sehr dicht punktiert, die Punkte feiner als jene der Fld., die feine rugulose StLeiste steht der Clypeusnaht etwas näher als dem gehobenen ScheitelR., Bauch an den S. ohne fleckig verdichtete Behaarung. Bräunlichgelb, K., Hsch. u. Sch. schwarz oder rotbraun, im letzten Falle mit dunklerem K., die hellen Fld. oft mit sehr schmal angedunkelter Naht u. schmal getrübtem SR., F. rot, B. rostbraun, beim Q rostrot. 11–12,5 mm. – (A. marginatus Hrbst, paganus Oliv.) – Im nördlichen u. südlichen Deutschland, im Frühjahre u. Anfang des Sommers, zuweilen in Menge erscheinend, am Tage, besonders des Morgens schwärmend. Die Larve fand man an den Wurzeln des Getreides

ruficornis Fbr.

3' Hsch. ausserordentlich dicht u. fein punktiert u. dadurch fast matt, die Zwischenräume der Punkte kleiner als die Pünktchen selbst; Fld. dicht u. fein behaart.

4'' Hsch. ausser der langen Haarbewimperung der S., auf der Scheibe anliegend u. ausserdem länger abstehend behaart, hinten vor dem Sch. länger, zwischen der dichten Punktur mit einzelnen tieferen Pünktchen, worin die langen [332] Haare stehen; Sch. dicht punktiert u. etwas länger als die Fld. behaart, Fld. an der Basis im weiteren Umfange mit langen, aufgerichteten Haaren besetzt; St. mit angedeuteter stumpfer, rugoser Querleiste. Einfarbig bräunlichgelb bis rotbraun. 10–14 mm. (A. aprilinus Duft., neapolitanus Brenske.) – T. 74, Fg. 8. – Ueber den grössten Teil des südlichen u. mittleren Deutschland verbreitet. Er fliegt im Juli gegen den Abend

assimilis Hrbst.

4' Hsch. ausser der SBewimperung nur vor dem Sch. mit wenigen längeren Haaren, sonst fein, anliegend behaart, zwischen der feineren Punktierung ohne tiefere Punkte; Sch. spärlich punktiert u. nicht länger als die Decken behaart; Basis der Fld. nur am äussersten R. mit wenigen längeren Haaren besetzt. St. ohne rugose Querbeule. K.u. Hsch. blassrot, die Fld. heller bräunlichgelb oder bräunlich. 10–14 mm. – (A. rufescens Latr., semirufus Gyll.) – Im Elsass; Nassau

majalis Rasoum.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 331-333.
Lizenz:
Kategorien: