28. Gattung: [333] Melolontha Fabr.

Maikäfer. FFächer beim S länger u. aus 7, beim Q kürzer u. aus 6 Gld. bestehend. Bauchsternite mit dreieckigen, weissbehaarten SMakeln. VSchn. beim S u. Q innen mit einem beweglichen Sporne. Unsere Arten haben eine lange, hornige Pygidiumspitze, die nur dem Q von M. pectoralis fehlt, oder kurz ist.


Die Käfer erscheinen im Frühjahre, gewöhnlich im Mai (daher Maikäfer), u. schwärmen am Abend nach Sonnenuntergang, pectoralis auch an sonnigen Tagen an blühenden Ahornbäumen. Sie fressen die Blätter der meisten Laubbäume, u. in manchen reichen Flugjahren fressen sie besonders gern die Eichen kahl. Die Q legen ihre Eier ziemlich tief in die Erde. Die Larven sind unter dem Namen Engerlinge überall bekannt u. werden durch Befressen junger Pflanzenwurzeln u. in jungen Waldkulturen schädlich. Die Entwickelung dauert in der Regel 3–4 Jahre; fast überall zeichnen sich einzelne Jahre durch massenhaftes Auftreten der Maikäfer (meist M. vulgaris) aus. Man hat solche als »Maikäferflugjahre« bezeichnet. Aber solche Maikäferflugjahre sind in vielen Gegenden verschieden; in den Rheinlanden, der Schweiz u. in Frankreich sind auch 3jährige Flugjahre beobachtet worden.


1''' Pygidiumspitze stets beim S u. Q vorhanden, dünn, an der Spitze knotig verdickt, die Verdickung aber beim Q oft fehlend. SR. der Fld. ganz oder doch vorne geschwärzt. Die Wimperhaare an der Basis u. an den S. der Fld., sowie an den 4 hinteren Schn. sehr lang u. dichter gestellt. Pygidium ausser den Wimperhaaren am R.u. an der Spitze ohne doppelte Behaarung, sondern einfach anliegend behaart. Schwarz, F. rotbraun, Fld. braungelb, Hsch. (wollig behaart) u.B. rostrot. 20–25 mm. – T. 75, Fg. 2. Manchmal ist der Hsch., die B.u. das Analsternit rot: a. rex Torre; HschMitte u.B. rot: a. coronata Muls.; HschMitte u.B. braun: a. fuscicollis Kr.; Hsch. schwarz, B. rot, Schl. dunkler: a. tibialis Muls. (festiva Westh.); wie tibialis, aber die Naht der Fld. vorne schwärzlich: a. suturalis Kr.; Hsch. u.B. rot, Fld. grauschwarz: a. Metzleri Kr.; schwarz, Fld. gelbbraun: v. nigricollis Muls.; ganz schwarz, nur die Fld. gelbbraun: a. nigripes Comolli (pectoralis Torre); wie nigripes, aber die HschMitte rötlich: a. Schwarzi Kr. – Erscheint schon meist im April u. ist mehr lokal als vulgaris

hypocastani Fabr.

1'' Pygidiumspitze beim S etwas länger als beim Q, robust gebaut, lanzettförmig, einfach, Pygidium ausser den langen Wimperhaaren an den S.u. der Spitze einfach, fein u. anliegend behaart, dazwischen ohne längere gehobene Haare. Hsch. an den S. ausserordentlich gedrängt, stärker als die Scheibe punktiert, letztere mit weitläufiger Punktur, die greise Behaarung an den S. sehr fein u. kurz, auf der Scheibe länger, beim S dichter behaart, dazwischen [333] nur mit wenig langen, emporstehenden, meist nicht über die normale Dorsalbehaarung hinausragenden Haaren. Die Behaarung deckt bis auf einen Längsstreifen vor den S. nicht ganz den Untergrund. Schwarz, greis behaart, Fld. gelbbraun, F.u.B. bräunlichrot. 20–25 mm. – (M. vulgaris F.) – Stüc ke mit dunklen Schl. sind: a. femoralis Kr., Stücke mit auffällig dicht weiss beschuppten Fld. (nur Q): a. albida Redt.; gleiche Stücke mit auffallend verkürzter Spitze beim Q: a. albida Muls. K.u. Hsch. mit grauem Erzglanze: a. pulcherrima Torre; Fld. mit geschwärztem Schulterhöcker: a. scapularis Westh.; auch die Fld. zum grössten Teile dunkel: a. lugubris Muls. (nigra Letzner, nigritarsis Gauckl.), Hsch. schwarz, S. der Fld. schwärzlich: a. marginata Kr., die Scheibe des Hsch. rotbraun: a. discicollis Muls., Hsch. rotbraun, Fld. mit im weiten Umfange geschwärzten Schulterhöcker: a. humeralis Westh.; K. schwarz, Hsch. u. Fld. rötlich gelbbraun: ruficollis Muls., die ganze OS. rötlich gelbbraun: a. ruficeps Kr. – T. 75, Fg. 1 S Q. – Gemein

melolontha Lin.

1' Pygidium ausser der anliegenden feinen Behaarung mit längeren, mehr gehobenen Haaren untermischt, die Pygidiumspitze des Q viel kürzer oder ganz fehlend. Hsch. an den S. sehr gedrängt, aber nicht stärker als auf der weniger dicht punktierten Scheibe punktiert und auch an den S. fast ebenso lang als auf der Scheibe behaart. Die Behaarung des Hsch. beim S länger, wolliger als beim Q, aber in beiden Geschlechtern mit doppelt längeren, aufgerichteten Haaren untermischt; der dichter behaarte Längsstreif neben den S. wenig prononziert; FFahne des S länger als bei vulgaris. Färbung wie bei dem vorigen. 18–24 mm. – (M. albida Er., aceris Er., rhenana Bach.) Sehr selten ist der Scheitel schwärzlich, Clypeus u. Hsch. braunrot, Fld. braungelb, weisslich behaart: a. spatulata Ball. (rufithorax Kr.) – T. 75, Fg. 3. – Süd- u. West deutschland, Hessen, Schlesien, nicht häufig

pectoralis Germ.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 333-334.
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