Beschorner, Oscar Hermann

[158] Beschorner, Oscar Hermann, zu Dresden, geb. daselbst 20. März 1843, studierte 1862–67 zu Freiburg i. Br. und Leipzig, hier vornehmlich unter Wunderlich, war 1866 (als Assistent Streubel's) in Österreich, 1870 bis 71 selbständig in Dresden in Kriegslazaretten, hauptsächlich chirurgisch thätig, besuchte 1867 die hervorragendsten Hospitäler Deutschlands, Frankreichs und Londons und fungierte dann als Assistenzarzt der inneren Abteilung im Stadtkrankenhause zu Dresden unter Walther. Nach 1869 erfolgtem eingehenden Studium der Laryngoskopie in Wien (Stoerk, v. Schroetter), Tübingen (v. Bruns sen.), Leipzig (Merkel), beschäftigte er sich seitdem als prakt. Arzt, speziell Laryngo-Rhinologe, mit Erforschung und Behandlung der Krankheiten insbesondere des Atmungsapparates. Seine bekannteren wissenschaftlichen Arbeiten sind: »Über Husten« (Jahresber. der Ges. f. Natur- und Heilk. Dresden, 1880/81) – »Die Laryngoskopie ein Vierteljahrhundert Eigentum der prakt. Medizin« (Ib. 1883/84) – »Über Heufieber und dessen Behandlung« (Ib. 1885/86) – »Zur Pathologie der Stimme: Heiserkeit« (D. Ztschr. f. prakt. Med., 1878) – »Über Thyreotomie« (D. Ztschr. f. Chir., 1873) – »Beitr. zur endolaryngealen Operation von Kehlkopfpolypen« (Berl. kl. Wochenschr., 1877) – »Über Epiglottiscysten« (Ib. 1877) – »Subcutane Injektionen von Cocain. salicyl. bei Asthma und nervösem Husten« (Monatschr. f. Ohrenheilk. etc., 1885) – »Die lokale Behandlung der Laryngo-Phthisis tuberculosa« (Jahresber. der Ges. f. Natur- und Heilk. Dresden 1888/89) – »Über chronische essentielle fibrinöse Bronchitis« (Bronchialcroup) (Volkmann's Samml. 1893); überdies schrieb er zahlreiche kleinere Abhandlungen, Kritiken, Referate etc. in verschiedenen med. Zeitschriften. Seit 1885 ist B. ständiger Mitarbeiter der »Mntsschr. f. Ohrenheilk. etc.« Er ist königl. sächs. Hofrat.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 158.
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