Braatz, Egbert

[224] Braatz, Egbert, zu Königsberg i. Pr., geb. 6. Mai 1849 in Schirwindt, Ostpr., studierte in Königsberg i. Pr., hauptsächlich unter Carl Schönborn, Dr. med. 1880 (Leipzig), Arzt seit 1878, war 1878 bis 79 Assistent an der chirurg. Abt. des Stadtkrankenhauses zu Riga, machte 1880 das russische Staatsexamen in Dorpat. 1880 bis 89 praktizierte er in Libau (Kurland) und ging nach bakter. Arbeiten im Berliner hygien. Institut auf c. drei Jahre an die chir. Klinik Czerny's in Heidelberg, zuerst als wissenschaftlicher, dann als klinischer Assistent. Seit 1893 als Spezialarzt für Chirurgie, seit 1896 für Chirurgie als Privatdozent habilitiert in[224] Königsberg i. Pr., veröffentlichte B.: »Die Grundlagen der Aseptik« (Stuttgart 1893) – »Über Chloroformnarkose« (B. Kl. Nr. 62) – »Rudolf Virchow und die Bakteriologie« (Cbl. f. B. etc. 1895) – »Allgemeinanästhesie und Lokalanästhesie« (B. Kl. Nr. 103) – »Die Therapie infizierter Wunden« (Referat geh. XII. intern. Kongress zu Moskau 1897) – »Über die falsche gewöhnliche Schuhform und die rationelle Form der Fussbekleidung« (Königsb. 1897) – »Über die Bedeutung der Anaerobiose für die Wundbehandlung etc.« (D. m. W. 1890), ausserdem eine grosse Anzahl von Arbeiten aus dem Gebiete der Chirurgie betreffend Erfindung und Konstruktion chirurg. Instrumente und Apparate, u.a. Sterilisierungsapparate, Operationstische, Trepanbohrer, Kniestreckapparat, aseptischer Waschtisch, Zangensonde etc. etc.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 224-225.
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