Clemens, Theodor

[331] Clemens, Theodor, 1. Juli 1824 in Frankfurt a. M. geb., studierte in Heidelberg bis 1846, dem Jahre seiner Promotion. Seitdem wirkt er als praktischer Arzt, speziell als Elektrotherapeut in seiner Vaterstadt und ist auch litterarisch sehr thätig gewesen. Seine grösseren Arbeiten sind: »Ein Beitrag zur näheren Erkenntniss des Chloroforms etc.« (Deutsche Klinik 1850) – »Spasmi sutorum, Schusterkrämpfe« (Ib. 1851) – »Die Chlorkupferlampe als bestes und einfachstes Desinfectionsmittel der Luft während Cholera-Epidemien« (Ib. 1865) – »Über den Einfluss der magnetischen Polaritäten auf das animale Leben« (Ib. 1872) – »Reflexionen über Cholera-Ätiologie« (Ib. 1873). – Der angewandten Elektrizität als Heilmittel hat er in den Jahrgängen derselben Zeitschrift von 1858 bis 75 eine Reihe von Artikeln gewidmet und über dasselbe Thema ein[331] grösseres Werk (Frankfurt a. M. 1876 bis 79 und 82) erscheinen lassen; ausserdem Publikationen über Harnröhrenkrankheiten, Diabetes, Heilung von Ovarialtumoren etc, sowie eine Mitteilung von vollkommener Heilung und Schwund der syphilit. Sklerosis durch method. Anwendung elektr. Ströme in Therapeut. Monatsh. 1889, Heft 11 und 12. C. hat zuerst die Idee des Telephons 1853 ausgeführt und die Schallfortleitung durch Elektrizität in der »Dtsch. Klinik« 1863 als eine vielfach konstatierte Thatsache eingehend besprochen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 331-332.
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