Dyes, August

[433] Dyes, August, in Hannover, daselbst 10. Februar 1813 geb., und seit 1833 in Gröttingen und Berlin ausgebildet, als Schüler von Himly. dem älteren Langenbeck, Dieffenbach, Dr. med. 1836, seit 1837[433] successive Assistent am Krankenhause in Hannover (unter Holscher), Assistenz-Arzt des Dragoner-Regiments in Aurich (1839), Oberarzt beim Garde-Husaren-Regiment in Verden (1855), Oberstabsarzt 1. Kl. beim preuss. Infanterie-Regiment No. 79 in Hildesheim (1867), seit 1876 im Ruhestand und prakt. Arzt in Hannover, starb 7 Dezember 1899. Schriften: »Ärztliche Beobachtungen und Heilmethoden« (Hannover 1876) – »Die Heilung des Rheuma durch kleine Aderlässe« (Stuttgart) – »Die Krankheiten der Athmungsorgane, die Heilung der Bleichsucht und sog. Blutarmut durch kleine Aderlässe« – »Der prophylactische Aderlass gegen die Vorboten der Apoplexie« – »Die Heilung der Trichinose durch frühzeitige Anwendung des Chlorwassers« (Stuttgart) – »Zwei Hauptmittel zur Verlängerung des menschlichen Lebens, die Blutentziehung und das Chlorwasser« (Leipzig). – D.'s Bestrebungen waren auf Wiedereinführung der vor 50 Jahren zu Unrecht völlig aus dem Heilschatz beseitigten Blutentziehungen in Gestalt von Aderlässen gerichtet und fanden in jüngster Zeit immer mehr Anhänger und Vertreter, so durch Wilhelmi (Schwerin), Scholz (Bremen), Schubert (Wiesbaden), Bachmann (Ilfeld), Irion (Nagold in Württemberg) u.a.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 433-434.
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