Erhard, Julius

[465] Erhard, Julius, Berliner Ohrenarzt, geb. 1827, gest. 4. März 1873, war[465] Dozent für Ohrenheilkunde an der Berliner Universität seit 1861 und entdeckte, selbst ohrenleidend, unabhängig von Yearsley in London, an seinem eigenen Ohre die eigentümliche Heilkraft des bis zum Trommelfell vorgeschobenen angefeuchteten Wattekügelchens, einer Abart des sogenannten künstlichen Trommelfells. Er berichtete hierüber, wie A. Lucae in der älteren Quelle mitteilt, in seiner Dissertation: »De auditu quodam difficili, nondum observato« (Berlin 1849) und später in einer besonderen Schrift: »Über Schwerhörigkeit, heilbar durch Druck« (Leipzig 1856). Von seinen grösseren Werken sind zu erwähnen: »Klinische Otiatrie« (Berlin 1863) und die nach seinem Tode erschienenen »Vorträge über die Krankheiten des Ohres« etc. (Leipzig 1875).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 465-466.
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