Falk, Friedrich

[483] Falk, Friedrich, geb. zu Berlin 8. Juli 1840, teils daselbst, teils in Leipzig und Würzburg ausgebildet, wurde 1862 promoviert und wirkte als Arzt, seit 1869 als Dozent, seit 1876 als Kreis-Physikus, seit 1886 als Prof. e o. in Berlin bis zu seinem 17. Oktober 1893 erfolgten Ableben. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten auf dem Gebiet der gerichtlichen Medizin, öffentlichen Gesundheitspflege und Geschichte der Heilkunde seien folgende genannt: »Über die äusserliche Anwendung des Jods« (Diss.) »Über Galens Lehre vom gesunden und kranken Nervensystem« – »Studien zur Irrenheilkunde der Alten« – »Die med Systematiker des 18. Jahrhunderts« –[483] »Die pathologische Anatomie und Physiologie des Morgagni« – »Die Entwickelung der experimentellen Medicin«. Dazu kleinere Aufsätze über die Hautnerven, über die Blutgase, über die Veränderungen der Blutfarbe durch abnorm hohe Temperaturen nach dem Tode und bei Kohlenoxydvergiftung, über den Tod im Wasser, über das Verhalten von Fermenten und Infektionsstoffen im Körper, über entgiftende Vorgänge im Erdboden, über Lungenödem, Strangulationstod, Impftuberkulose, Verbrennung und Chromverbindung, allgemeine Erscheinungen bei gestörter Harnabscheidung, Lungenentzündung nach Kopfverletzung, Eisenbahnverletzungen und über sanitätspolizeiliche Überwachung der Schulen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 483-484.
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