Flourens, Marie Jean Pierre

[521] Flourens, Marie Jean Pierre, aus Mauveilhon bei Béziers (Dep. Hérault), geb. 24. April 1794, gest. 5. Dezember 1867, Professor der vergleichenden Anatomie an der Universität Paris, später beständiger Sekretär der Akademie der Wissenschaften und Pair von Frankreich,[521] lebte seit 1848 als Privatmann. F. nimmt unter den französischen Naturforschern der neueren Zeit durch seine Arbeiten über die Entwicklungsgeschichte, die Ernährung der Knochen, das Gehirn und das von ihm 1837 entdeckte respiratorische Centrum, den »Point vital«, eine sehr ehrenvolle Stelle ein. Zugleich galt derselbe für einen hervorragenden Redner und Stylisten. Seine wichtigsten Schriften sind: »Cours sur la génération, l'ovologie et l'embryologie fait en 1836, publié par Deschamps« (Paris 1836; deutsch: Leipzig 1838) – »Recherches expérimentales sur les propriétés et les fonctions du système nerveux dans les animaux vertébrés« (2. Ausg., Paris 1842) – »Théorie expérimentale de la formation des os« (Ib. 1847). – Am bekanntesten wurde F. durch seine Schriften: »Histoire de la découverte de la circulation du sang.« (2. Ausg., Ib. 1857) und »De la longévité humaine« (Ib. 1855, 4. Ausg. 1860).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 521-522.
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