Gottschalk, Sigmund

[618] Gottschalk, Sigmund, in Berlin, geb. zu Königsfeld (Rheinprovinz) 21. Oktober 1860, studierte in Tübingen, Würzburg, Berlin, promovierte 1883, 1884 approbiert, als Gynäkologe ausgebildet an der k. Univ.-Frauenklinik in Berlin unter Carl Schröder und an der Privat-Frauenklinik von L. Landau in Berlin, wirkt seit 1888 als selbständiger Gynäkologe in Berlin, Inhaber einer Privat-Frauenklinik von 20 Betten und ist seit 1899 als Dozent an der Univ. habilitiert. G. veröffentlichte zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiete der Gynäkologie u. Geburtshilfe, die grösseren meist im A. f. Gyn. Einzeln: »Über die Atrophia uteri« (in Volkmann's Samml. kl. Vort. N. F. Nr. 49) – »Über intrauterine Diagnostik und Therapie im Allgemeinen« (B. K. 1895) – »Über den Einfluss des Wochenbetts a. cystische Eierstockgeschwülste« (Volkm. Samml. N. F. No. 207). Hervorzuheben sind die grundlegenden Arbeiten: »Über die von den Placentarzotten ausgehenden bösartigen Geschwülste«, ferner Arbeiten zur »Entwicklungsgeschichte der menschlichen Placenta« (im A. f. Gyn.) – »Zur Lehre von der Eklampsie« (Verh. des VI. Kongr. d. d. Ges. f. Gyn.) – »Zur Histogenese und Aetiologie der Uterusmyome« – »Über die vaginale Unterbindung der Vas. uterina bei Uterusmyomen« u.a.m.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 618.
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