Graevell, Friedrich

[624] Graevell, Friedrich, zu Berlin, 2. September 1819 in Breslau geb., wurde 1843 in Berlin mit der Diss.: »Quo tendat medicina nostra hodierna?« Doktor, schrieb folgende reformator. Schriften: »Über die Reform der Medicinalverfassung Preussens. Ein kritischer Überblick über sämmtliche mit dem Medicinalwesen in Verbindung stehende Einrichtungen« (Leipzig 1847) – »Zwölf Gebote der Medicinalreform« (Berlin 1848) – »Die medicinischen Zustände der Gegenwart und das Mittel ihrer Hülfe, ein Wort an die Ärzte und Studirenden der Medicin« (1849); mit M. B. Lessing: »Entwurf einer Wahlordnung für den .... beantragten Congress der preuss. Ärzte .... dem Ministerium .... überreicht« (1848). Mit P. Gumbinner gab er heraus: »Verhandlungen des Vereins der Ärzte und Wundärzte in Berlin in den Jahren 1848 und 1849« (Berlin 1850). Am bekanntesten ist sein Name durch die von ihm 1848 begründeten »Notizen für praktische Ärzte über die neuesten Beobachtungen in der Medicin« geworden, welche bis 1856 von ihm, später von H. Helfft redigiert wurden und von P. Guttmann fortgesetzt bis zu dessen Tode erschienen. G. starb 25. August 1878.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 624.
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