Grashey, Hubert

[627] Grashey, Hubert, in München, geb. in Groenenbach 30. Okt. 1839, studierte in Würzburg, Wien, Berlin, Werneck, bes. unter Rinecker, Meynert und Gudden, Dr. med. 1867, war eine Zeit lang Hilfsarzt an der Kreisirrenanstalt Werneck (unter Gudden) und übernahm nach seiner Approbation die Leitung der Landesirrenanstalt zu Deggendorf. 1884 nach Rinecker's Tod wurde ihm die Professur der Psychiatrie und die Leitung der Irrenklinik in Würzburg übertragen, von wo er bereits 1886 an Gudden's Stelle einem Ruf nach München folgte, zugleich als Direktor der oberbayerischen Kreisirrenanstalt. 1896 trat er an Stelle v. Kerschensteiner's in das Ministerium ein und ist gegenwärtig Ober-Medizinalrat, Vorsitzender des bayer. Obermedizinalausschusses. G. veröffentlichte: »Die Wellenbewegung elastischer Röhren und der Arterienpuls des Menschen, sphymographisch untersucht« (Leipzig 1881) und veranstaltete eine Ausgabe von Gudden's litterar. Nachlass. Ausserdem rühren von G. kleinere Abhandlungen auf dem Gebiet der Psychiatrie her, »Hirndruck und Hirncompressibilität« (Verh. d. Würzburger phys. med. Ges. 1885), eine Arbeit über Aphasie u.a.m.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 627.
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