Haussmann, David

[697] Haussmann, David, in Berlin, 22. Juli 1839 zu Ratibor geb., studierte zu Breslau und Berlin, wo er mit der Diss.: »De versione sportanea« Doktor wurde. Er war 1868 bis 70 in der Klinik von E. Martin thätig, wirkt seit 1866 als Arzt und spez. für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin. Schriften: »Die Parasiten der weiblichen Geschlechtsorgane des Menschen und einiger Thiere u.s.w.« (Berlin 1870; ins Französ. übersetzt von P. E. Walther, Paris 1875) – »Die Parasiten der Brustdrüse« – (Berlin 1874) – »Über Entstehung der übertragbaren Krankheiten des Wochenbettes« (Berlin 1875) – »Über das Verhalten der Samenfäden in den Geschlechtsorganen des Weibes« (Berlin 1879) – »Die Bindehautinfektion der Neugeborenen« (Stuttgart 1882) – »Die Lehre von der Decidua menstrualis« (Beiträge zur Geburtshilfe I. 1872). Ausserdem über 60 grössere und kleinere Aufsätze im Ctrlbl. f. d. med. W., dem Ctrbl. f. Gynäkologie, in Virchow's Archiv, Reichert's Archiv, der Monatsschrift für Geburtsk., dem Arch. f. Gynäkol., der Zeitschr. für Geburtshilfe und Gynäkol., der Berl. klin. Wochenschr., der deutsch. Klinik, der deutsch. med. Wochenschr. u.s.w. Insbesondere hat H.[697] zuerst eingehend und systematisch die Entstehung und Verhütung der während der Geburt eintretenden Infektionen der Frucht, sowie die möglichen Ansteckungen bei den gynäkol. Untersuchungen und Operationen u. endlich die Prophylaxis der Gonorrhoe geprüft und behandelt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 697-698.
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