Helfreich, Friedrich Chr

[711] Helfreich, Friedrich Chr., geb. zu Schweinfurt a. M. 17. Sept. 1842, studierte in München, Würzburg, Göttingen, Berlin und Wien, promovierte[711] 1865 und bildete sich unter Albrecht v. Graefe, v. Arlt, Ed. v. Jäger, Mauthner, O. Becker für Ophthalmologie aus. 1868 liess er sich in Würzburg als Augenarzt nieder, habilitierte sich 1869 und begründete 1872 eine Privataugenklinik daselbst. An den Feldzügen 1866 und 1870/71 nahm er als Bataillonsarzt Teil. 1886 zum Prof. ernannt, erhielt er 1896 noch das Fach der med. Geschichte, med. Geographie und Statistik als Lehraufgabe übertragen. Unter seinen Arbeiten erwähnen wir folgende: »Experimentelle Untersuchung über die Pathogenese des Diabetes mellitus« (Würzburg 1866) – »Über die Nerven der Conjunctiva und Sclera« (Ib. 1870) – »Beitrag zur Lehre vom Glioma retinae« (v. Graefe's Arch. f. Ophth. XXI) – »Über Arterienpuls der Netzhaut« (Festschrift z. 3. Säkularfeier der Alma Julia-Maximiliana 1882) – »Über den Venenpuls der Retina und die intraoculare Circulation« (v. Graefe's Arch. f. Ophth. XXVIII) – »Über künstliche Reifung des Staares« (Sitzungsb. d. Würzb. med.-physik. Ges. 1884) – »Eine besondere Form der Lidbewegung« (Festschr. z. 70. Geburtstage von Albert v. Kölliker, 1887) – »Über Melanosarkom des Augenlides« (Sitzungsber. d. phys.-med. Ges. z. Würzburg 1891) – »Über mittelalterliche deutsche Arzneibücher« (Sitzungsber. d. physik.-med. Ges. zu Würzb. 1899). Ausserdem ist H. langjähriger Mitarbeiter an dem Jahresber. von A. Nagel und v. Michel über die Leistungen und Fortschritte im Gebiete der Ophthalmologie gewesen und Verf. versch. kleinerer Publikationen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 711-712.
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