Lehmann, Karl Bernhard

[977] Lehmann, Karl Bernhard, in Würzburg, geb. zu Zürich 27. Nov. 1858, studierte in Zürich und München, prom. 1883 in Zürich, machte das Staatsexamen 1881, war Assistent am physiol. Institut (Prof. L. Hermann) 1881 bis 83, arbeitete 1883 bis 84 im physiol. und hygien. Institut München, war 1884 bis 87 Assistent am hygien. Institut München, habilitierte sich 1886 für Hygiene daselbst, wurde 1887 Extraord. für Hygiene in Würzburg, 1894 Ord. L. richtete 1887 in Würzburg ein hygien. Institut ein und veröffentlichte: Mit E. Bleuler: »Zwangsmässige Lichtempfindungen durch Schall und verwandte Erscheinungen auf dem Gebiete der anderen Sinnesorgane« (Leipzig 1880) – »Über die Wirkung des comprimirten Sauerstoffs auf den thierischen Organismus und einige chemische Processe« (Zürich 1883, Diss.) – »Über die Wirkung technisch und hygienisch wichtiger Gase und Dämpfe« (Habilitationsschrift 1886, seitdem 9 Fortsetzungen im A. f. Hyg.) Mit Ch. Nussbaum: »Studien über Kalkmörtel und Mauerfeuchtigkeit« [977] (Ib. IX 1888) – »Die Methoden der practischen Hygiene« (Lehrbuch 2. Aufl., Wiesbaden 1900) – »Studien über die Wirkung des Kupfers« (Grosse Artikelserie im A. f. Hyg. seit 1893) – »Studien über Mehl und Brot« (Ib. 1894). Mit R. v. Neumann: »Atlas u. Grundriss der Bakteriologie« (2. Aufl. 1899). Mit Bezirksarzt Dr. J. Röder: »Würzburg, insbesondere seine Einrichtungen für Gesundheitspflege u. Unterricht« (Würzburg 1892) – »Die Saaleverunreinigung im Gebiete der Stadt Hof und die Mittel zu ihrer Abhilfe« (Hof 1895). Ausserdem zahlreiche Arbeiten namentlich aus dem Gebiete der hygien. Toxikologie, der Nahrungsmittelchemie und der Biologie der Bakterien.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 977-978.
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