Mueller, Koloman

[1171] Mueller, Koloman, geb. 1849 in Budapest, studierte daselbst und in Wien, wo er prom. und provis. Assistent an Bamberger's Klinik wurde, machte 1873 eine Studienreise ins Ausland, wurde, nach Budapest zurückgekehrt, ordin. Arzt des Rochusspitals, Dozent der Unterleibskrankheiten, 1881 Primarius des genannten Spitals. 1884 Prof. e. o., 1885 betraute ihn das Ministerium mit den Vortr. über Hygiene an der philos. Fakultät und der königl. ungar. techn. Hochschule und ernannte ihn zum a. o. Mitgliede des ungar. Landes-Sanitätsrates. 1892 wurde er zweiter, 1897 erster Präsident des Sanitätsrates. M. ist ausserdem Honor.-Physikus mehrerer Komitate, seit 1887 Direktor der städt. Spitäler von Pest, erhielt 1896 Titel und Charakter eines Ministerialrates, ist seit 1893 Vizepräsident der Physikats-Prüfungs-Kommission und schrieb u.a.: »Sphygmographische Studien« (Orv. Hetil., 1872) – »Studien aus der internen Klinik in Berlin« (Ib. 1874) – »Ueber Cholesterämie« (Archiv für exper. Pathol. und Pharmakogn., 1873) – »Ueber den Einfluss der Hautthätigkeit auf die Harnabsonderung« (Ib. 1874) – »Die Behandlung der Darmverschliessungen« (Orv. Hetil., 1874) – »Ueber Addison'sche Krankheit« (Ib. 1882) – »Beitrag zur Lehre von der interstitiellen Leberentzündung« (Ib. 1883) – »Ueber den gegenwärtigen Stand der Lehre von der Arterioskleriosis« (Ib. 1883) – »Sanitätswesen der Arbeiter« (Budapest 1885).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1171.
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