Pagenstecher, Hermann

Pagenstecher, Hermann
Pagenstecher, Hermann

[1248] Pagenstecher, Hermann, geb. 16. Sept. 1844 zu Langenschwalbach, studierte seit 1863 in Würzburg und Berlin, absolvierte das Staatsexamen 1867 und promovierte darauf in Würzburg. Nachdem er 1867 an prakt. Kursen in Prag teilgenommen und 1867/68 Assistent an der inneren Klinik zu Greifswald gewesen war, widmete er sich dem Spezialstudium der Ophthalmologie unter v. Gräfe in Berlin und machte darauf wissenschaftl. Reisen nach London, Edinburg, Paris. Später wurde er Assistenzarzt an der Augenheilanstalt seines Bruders zu Wiesbaden, die er von 1875 gemeinschaftlich mit diesem leitete und deren Direktion er nach dessen Tode allein übernahm und gegenwärtig noch führt. 1890 wurde ihm[1248] der Professortitel verliehen. P. erfreut sich einer Praxis von internationalem Charakter und veröffentlichte bisher: »Über Sehnervenverletzung« – »Zur Pathologie des Glaskörpers« – »Sehnervenatrophie nach Erysipel« – »Atlas der pathologischen Anatomie des Auges« (mit C. Genth) – »Die Operation des grauen Staares in geschlossener Kapsel« (verschiedene Arbeiten) – »Über vordere Glaskörperablösung« – »Über die Massage des Auges« – »Über ein neues Verfahren zur Operation der Ptosis« – »Über eine neue Augenerkrankung bedingt durch Eindringen von Raupenhaaren« – »Über die Anwendung von grossen Dosen Jod in der Augenheilkunde« – »Über die gelbe Quecksilberoxydsalbe«.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1248-1249.
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