Steiner, Isidor

[1644] Steiner, Isidor, in Köln (Rhein), geb. 3. März 1849 zu Pless O. S., studierte in Breslau und Berlin 1869 bis 74, erlangte den Staatspreis der Berliner med. Fakultät 1872, promovierte in Berlin 1873, war 1874 bis 76 und 1876 bis 78 Assistent an den physiol. Instituten in Halle und Erlangen, habilitierte sich 1878 in Heidelberg als Privatdozent der Physiologie und wurde daselbst 1886 zum a. o. Prof. ernannt; seit 1888 ist S. Nervenarzt in Köln. Schriften: »Die hämatogene Bildung des Gallenfarbstoffes« (Dissertation) – »Ueber Emulsionen und deren Bedeutung für die Fettresorption« (Reichert's und du Bois-Reymond's Archiv 1875) – »Ueber den[1644] Einfluss der Temperatur auf den Nerven- und Muskelstrom« (Reichert's und du Bois-Reymond's Archiv, 1876) – »Das Curare« (Leipzig 1877) – »Grundriss der Physiologie des Menschen« (Ib. 1878, 8. Aufl. 1898) – »Die Funktionen des Centralnervensystems und ihre Phylogenese« (4 Teile Braunschweig 1885–1900) – »Sinnessphären und Bewegungen« (Pflüger's A. L., 1891) – »Ueber hysterischen Schlaf« (Neur. Ctrlbl. 1891) – »Ueber die Entwicklung der Sinnessphären, insbesondere der Sehsphäre, auf der Grosshirnrinde des Neugeborenen« (Sitzungsberichte der Kgl. Pr. Akad. der Wissensch. Berlin 1895) – »Ueber die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Erregung im Säugethiermuskel« (gemeinsam mit Bernstein-Halle, Pflüger's A., 1876) – »Ueber die elektromotorische Wirksamkeit markloser Nervenfasern« (gemeinsam mit Kühne-Heidelberg, Berichte des physiol. Instituts in Heidelberg, 1880) – »Ueber elektrische Vorgänge im Sehorgan« (gemeinsam mit Kühne, Ib. 1881).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1644-1645.
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