Tillmanns, Hermann

Tillmanns, Hermann
Tillmanns, Hermann

[1713] Tillmanns, Hermann, in Leipzig, geb. in Elberfeld 3. Okt. 1844, studierte in Bonn, Würzburg, Prag, Halle, Leipzig (Volkmann, Thiersch), bildete sich im Kreiskrankenhause zu Zwickau und an der chir. Klinik und Poliklinik zu Leipzig praktisch weiter aus und war in den Instituten von K. Ludwig, E. Wagner und Cohnheim wissenschaftlich thätig. 1875 habilitierte er sich für Chirurgie in Leipzig. T. begründete mit Schede das Cbl. f. Ch. und mit Heubner das Kinderkrankenhaus zu Leipzig, ein Musterkrankenhaus im besten Sinne des Wortes. Gegenwärtig ist T. seit 1889 Prof. für Chirurgie an der Univ. Leipzig, chir. Oberarzt am Kinderkrankenhaus in Leipzig und Generalarzt à la suite des San.-Korps. T. publizierte als Mitarbeiter der Deutschen Chirurgie die beiden Monographien: »Erysipelas« und »Verletzungen und chir. Krankheiten des Beckens« (Lief. 5 und 62 a der deutschen Chir.), ferner histol. und exp. Arbeiten über die Gelenke, über Wundheilung, Wundkrankheiten, Geschwülste, Knochenkrankheiten, Praktisches über Nervenverletzungen, Nervennaht, Chirurgie der Gelenke, der Bauchhöhle, des Nabels, des Thorax, Trepanation, Wundnaht, etc. 1888 bis 90 erschien sein »Lehrbuch der allgemeinen und speciellen Chirurgie« (3 Bde., Leipzig), welches 1899 in 7. Aufl. erschien und mehrfach in fremde Sprachen übersetzt ist.[1713]

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1713-1714.
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