Zabludowski, Isidor

[1888] Zabludowski, Isidor, in Berlin, geb. zu Bialystock in Russland 8. Febr. 1851, war Zögling d. k. militärmed. Akad. in Petersburg, machte das wissenschaftl. Staatsexamen 1876, promovierte in Petersburg 1882, machte 1877 bis 78 als Militärarzt in der Donau-Armee den russ.-türk. Feldzug mit, 1879 bis 80 Studienreisen nach Amsterdam, Berlin, Wien, Paris und London, war bis 1882 wieder aktiver russ. Militärarzt, schied als Stabsarzt im Preobraschenski'schen Leib-Garderegiment aus, siedelte nach Berlin über, machte 1885 hier das deutsche Staatsexamen und ist seit 1882 Leiter der Massageabteilung an der kgl. chir. Univ.-Klinik bei v. Bergmann, seit 1896 als Tit.-Prof. Z. gehörte 1888 zu weiland Kaiser Friedrichs III. behandelnden Ärzten. Die grössere Zahl seiner Publikationen bezieht sich auf die Massage und Heilgymnastik, worin er auch seit 1896 systemat. Unterrichtskurse unter Benutzung des Krankenmaterials der königl. chir. Poliklinik erteilt. Wir zitieren: »Die Massage gesunder Menschen« (russ., Petersburg 1882) – »Die Bedeutung der Massage für die Chirurgie und ihre physiol. Grundlagen« (v. Langenb. Arch. XXIX, 1883) – »Physiol. Wirkungen der Massage und allgem. Betrachtungen über dieselbe im Dienste der Chirurgie etc.« (Ib. XXXI, 1884) – »Behandlung von Drucklähmungen durch Massage« (russ., Wratsch 1890) – »Bemerkungen zur Massagetherapie in der Chirurgie« (Volkmann's Samml. 1898) – »Zur Therapie der Impotentia virilis« (Ztschr. f. diät. u. physik. Ther. III, 1899) – »Die Klavierspielerkrankheit« (v. Langenb. Arch. 1900).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1888.
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