Zillner, Franz Valentin

[1902] Zillner, Franz Valentin, 14. Febr. 1816 in Hallein am Salzachgestade geb., studierte seit 1835 in Wien, promovierte 1841 daselbst mit der auch deutsch veröffentlichten Diss.: »Beiträge zu einer med. Landesgeschichte des Herzogthums Salzburg«, wurde 1842 Mag. der Geburtshülfe und Dr. der Chir. und ging nach einem Aufenthalt am allg. Krankenhause in Wien, 1844 als Sekundararzt an der med. Klinik am St. Johannsspital und Assistent der Klinik am Lyceum nach Salzburg, wo er 1846 bis 48 Privatvorträge für Wundärzte über pathol.-anat. Brustkrankheiten hielt und 1848 in die neukreierte Stelle eines Irren- und Leprosenhausarztes gewählt wurde. 1852 wurde ihm die Leitung dieses mittlerweile zu einer vollständigen Irrenanstalt erweiterten Instituts übertragen und in dieser Stellung war er fast bis zu seinem 17. Dez. 1896 erfolgten Ableben thätig. 1865 bis 73 war er auch supplierender Prof. an der med.-chir. Lehranstalt gewesen. Z. war ein fleissiger Schriftsteller. Die Zahl seiner Arbeiten umfasst über 60 Nummern; darunter befinden sich auch viele auf die Lokalgeschichte Salzburgs bezügliche. Von den eigentlich med. führen wir an: »Die Pinzgauer Krätze (Prurigo Taurica)« (Wiener Zeitschr., 1847) – »Ueber Erkrankungen von Volksmengen und Krankheitsconstitutionen« (Ib. 1850) – »Zur Irrenstatistik Oesterreichs« (Allgem. Zeitschr. für Psych., X, 1853) – »Ueber Idiotie, mit besond. Rücksicht auf das Stadtgebiet Salzburg« (Nova Acta Acad. Caes. Leop.-Carol., XIX, 1860) – »Ueber Idiotie u. Cretinismus« (Österr. med. Jahrbb. 1866) – »Ueber den Einfluss der Witterung auf die Entstehung gastrischer Krankheiten in der Salzburger Stadtbevölkerung u.s.w.« (Mitteil. der Gesellsch. f. Salzb. Landesk., 1866).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1902.
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