δίσκος

[642] δίσκος, , die Wurfscheibe, ohne Zweifel von δικεῖν mit eingeschobenem verstärkendem Σ. Man warf mit dem Diskos zur Unterhaltung im Spiele; Homer: Iliad. 2, 774 Odyss. 4. 626. 17, 168 δίσκοισιν τέρποντο καὶ αἰγανέῃσιν ἱέντες; Odyss. 8, 129 δίσκῳ δ' αὖ πάντων πολὺ φέρτατος ἦεν Ἐλατρεύς, im Diskoswerfen der Beste; Odyss. 8, 186 ἀναΐξας λάβε δίσκον μείζονα καὶ πάχετον, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον ἀλλήλοισιν; aus dem Folgenden sieht man, daß der Diskos von Stein war und aus freier Hand geworfen wurde, daß es darauf ankam, wer am weitesten warf, und daß man die Stellen, welche durch die Würfe der einzelnen Mitspieler erreicht wurden, durch σήματα oder τέρματα bezeichnete; Iliad. 23, 431 ὅσσα δὲ δίσκου οὖρα κατωμαδίοιο πέλονται, ὅν τ' αἰζηὸς ἀφῆκεν ἀνὴρ πειρώμενος ἥβης, τόσσον ἐπεδραμέτην: man hob den Diskos vor dem Wurfe bis zur Schulter, κατωμαδίοιο; die Wurfweite, hier δίσκου [642] οὖρα, heißt Iliad. 23, 523 δίσκουρα, s. Scholl. Aristonic. und Herodian. und Apollon. Lex. Homer. p. 59, 13. – Vgl. auch σόλος, welches nach Scholl. Aristonic. Iliad. 23, 826 gleichbedeutend mit δίσκος ist. – Folgende: Pind. I. 1, 25 Eur. I. A. 200 u. A. Komisch Rufin. 14 (V, 19) νῠν δίσκος ἐμοὶ κρόταλον, ich habe den Knaben (der mit dem Diskus spielt) mit dem Mädchen vertauscht. – Οἱ δίσκοι, der Ort, wo man sich im Diskuswerfen übte, neben γυμνάσια genannt, Schol. Ap. Rh. 4, 1217. – Uebh. alles Scheibenförmige, z. B. Teller, Schüssel, Poll. 6, 84; λιμοφορεῖς, Pallad. 27 (XI, 371); Metallspiegel, Iul. Aeg. 4 (VI, 18); die Sonnenscheibe, Plut. plac. philos. 24 u. a. Sp.; auch = Mondscheibe. – Eine Pflanze, Alex. Trall.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 642-643.
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