κνημίς

[1460] κνημίς, ῖδος, ἡ (äol. accus. κνήμιν B. A. 1207, κνᾶμιν Eust. 265, 18), die Beinschiene, Bedeckung der κνήμη, also von dem Knie bis an die Knöchel reichend u. Schienbein u. Wade umschließend, wie sie die Soldaten trugen; sie bestanden aus zwei Theilen, die mit Spangen oder Schnallen an einander befestigt waren; κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκε καλάς, ἀργυρέοισιν ἐπισφυρίοις ἀραρυίας Il. 19, 369; sie scheinen von überzinntem Eisenblech gewesen zu sein, 18, 613. 21, 592; auch von Messing, ὀρείχαλκος, Hes. Sc. 122. Aber Od. 24, 227, περὶ δὲ κνήμῃσι βοείας κνημῖδας ῥαπτὰς δέδετο, sind eine Art rindslederner Stiefel od. Gamaschen gemeint, die Laertes anlegte γραπτῠς ἀλεείνων, gegen die Dornen; κνημῖδες, αἰχμῆς καὶ πετρῶν προβλήματα Aesch. Spt. 676. Nach Pol. 11, 9, 4 von ὑποδεσμοί u. κρηπῖδες unterschieden u. über diesen getragen; Heliod. 9, 15 sagt ἡ κνημὶς ἀπ' ἄκρων ταρσῶν εἰς γόνυ διήκει συνάπτουσα πρὸς τὸν ϑώρακα. – Die Schiene ums Rad, D. Sic. 18, 27. – Dion. Per. 714 braucht es für κνημός. – [Κναμίδες mit kurzem ι findet sich bei Alcaeus Ath. XIV, 627 b in übertragener Bdtg vom Hause.]

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1460.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: