Jaksch, Elfriede

[396] *Jaksch, Elfriede, geb. Jaksch, Ps. Schack von Igar, wurde als Deutsche am 4./16. September 1849 in Livland geboren. Lebhaften Geistes und empfänglichen Gemüts nahm sie zahlreiche Eindrücke in sich auf, ehe sie auch nur daran dachte, dieselben schriftstellerisch zu verwerten. Sie verheiratete sich schon mit 18 Jahren und unternahm viele Reisen in Europa, Asien und Afrika. Danach erst griff sie zur Feder. 1885 siedelte sie mit ihren zwei Töchtern nach Wien über, wo sie ständig ihre Wohnung aufschlug. Ihr Wahlspruch lautete: Fest und wahrhaft. Auf ihren Reisen hatte sie Gottschall, Bodenstedt, Paul Lindau, Gabriel Max und viele andere kennen gelernt. Einen unverlöschlichen Eindruck übte auf sie schon als Kind die Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland durch Kaiser Alexander II. aus und nur dadurch wurde die Idee, dass allein durch den Kampf gegen die Herzensroheit die Veredelung des Menschengeschlechts angestrebt werden könne, zum Grundstein ihres dreibändigen livländischen Romans »Licht, mehr Licht«. Mit besonderem Eifer widmete sie sich dem Unterrichtswesen, der Schule, weil sie überzeugt war, dass alle humanistischen Bestrebungen nur durch diese zu erzielen sind. Gestorben den 18. September 1897.

Werke s. Schack von Igar.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 396.
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