Erzählung:

[159] Da lehrte er ihn das Feuer, mit dem die Welt beginnt, die Backsteine, ihre Zahl und Art. Und Naciketas wiederholte alles, wie es ihm gelehrt war. Der Todesgott sprach befriedigt zu ihm:

Zu ihm sprach erfreut der Hohe: ›Eine weitere Gnade gewähre ich dir heut: unter deinem Namen wird das Feuer gehen. Und empfange hier den mannigfachen Lohn5.

Wer dreimal das Naciketasfeuer schichtet, mit den dreien sich verbindet6, die drei Werke tut7, überwindet Alter und Tod. Wer die Texte brahma jajnânam und devam îdyam8 kennt und verehrt, der erlangt auf immer den inneren Frieden.

Wer das Naciketasfeuer dreimal schichtet, jene Dreiheit kennt und das Naciketasfeuer mit solcher Kenntnis schichtet, der stößt die Schlingen des Todes weg von sich, und von Sorgen frei erfreut er sich in der Himmelswelt9.

(Yama:) Das, Naciketas, ist das Feuer, das zum Himmel führt, das du als zweiten Wunsch wähltest. Dies Feuer werden die Menschen als das Deine verkünden. Nenne jetzt, Naciketas, den dritten Wunsch.‹

5

›Lohn‹ = srinkâ, unsicher.

6

Vater, Mutter, Lehrer?

7

Opfer, Studium, Almosen?

8

ZDMG. 68, S. 580.

9

Von 16-18 schon von Max Müller beanstandet; 16a ist eine Wiederholung von 15d; 16c deckt sich mit 19c; die genauere Darstellung des Feuers mit seiner mystischen Beziehung ist eine spätere, doktrinäre Ergänzung zu der Erzählung in 15: agnim uvâca. Die Ausgabe der Ânandâshrama SS schiebt nach 18 noch einen Vers ein.

Quelle:
Upanishaden. Altindische Weisheit aus Brâhmanas und Upanishaden. Düsseldorf/Köln 1958, S. 159-160.
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