4. Der göttliche Hauch.

[176] 1. Gruß sei gebracht dem Hauche, in dessen Macht ist dieses All's;

Der da ein Herr des Alles ward, in dem das All hat den Bestand.


2. Gruß sei, o Hauch, dem Schnauben dein, und Gruß sei deinem Dröhnen,

Gruß sei, o Hauch, dem Blitze dein, und Gruß sei dir, dem regnenden.


3. Wenn der Hauch mit dem Dröhnen sein anschnaubet die Gewächse,

Empfangen sie, befruchten sich, dann werden sie vielfältig.


4. Wenn der Hauch bei der Jahrzeit Nahn anschnaubet die Gewächse,

Alles alsdann erfreuet sich, was irgend ist auf Erden.


5. Wenn der Hauch beregnet hat mit dem Regen das breite Feld,

Alsdann freuen die Herden sich, und uns wird es zur Lust gedeihn.


6. Die Pflanzen, die beregneten von dem Hauche, besprechen sich:

Unser Leben verlängerst du, wohlduftig machest du uns all.


7. Gruß sei dir, dem hergehenden, Gruß dem vorübergehenden,

Gruß dir, o Hauch, dem stehenden, und dir, dem sitzenden, sei Gruß!


8. Gruß sei dir, Hauch, dem hauchenden, Gruß sei dir, dem aushauchenden,

Dem hergewandten, dir sei Gruß, dem abgewandten, dir sei Gruß,

Dir dem gesamten, dieser Gruß!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 176-177.
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