11. Apotheose des Kung Dsï

[42] Dschung Ni15 nahm Yau und Schun als seine Ahnen, die er fortsetzte, und nahm Wen und Wu als Gesetz, nach dem er richtete. Dem Himmel droben lauschte er seine Zeiten ab und dem Wasser und der Erde drunten ihre Geheimnisse. So ist er gleich wie Himmel und Erde, die alles halten und tragen und alles schirmen und decken, gleich wie die vier Jahreszeiten, die im Wechsel einander folgen, wie Sonne und Mond, deren Licht abwechselnd scheint.

Alle Wesen leben gleichzeitig und schaden einander nicht, ihre Wege ziehen sie gleichzeitig und stoßen nicht zusammen. Die kleinen Lebenskräfte durchdringen das Weltall wie Flüsse, die großen Lebenskräfte wirken gestaltend und umgestaltend. Das ist es, warum Himmel und Erde so groß sind!

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In diesem Abschnitt ist von dem »königlichen« Werk des Konfuzius, das er als »ungekrönter König« verfaßte, Frühling und Herbst, die Rede und von dem Werk seiner Kulturschöpfung. Es wird eingereiht in die Zusammenhänge von Geschichte und Kultur.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 42.
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