VIII, 57. [677.] An Indra.[484] 481

1. Wie einen Wagen rollen wir

zur Hülfe dich zum Schutz herbei,

Der viel du wirkst und Angriff wehrst,

o Indra, stärkster Heeresfürst.

2.482 Sehr mächtiger, vielwirkender,

o starker, allbeachtender,

Erfüllt hast alles Grosse du.

3. Du grosser, dessen Hände rings

mit Macht den Donnerkeil umfahn,

Den goldnen, der zur Erde strebt.


4. Den Herrn der ungebeugten Kraft,

die alle schützet, ruf' ich euch,

Dass Menschen und der Wagen Tross

er fördre nach gewohnter Art,

5. Zu Hülfe den, der stets erquickt,

den Männer in der Schlachten Drang,

Um Beistand rufen hier und da,

6. Den unermessnen, glänzenden,

den starken Indra, reich an Schatz,

Der über alle Güter herrscht.


7. Ihn, ihn, den Indra treib' ich an,

zu grosser Spende und zum Trunk

Ihn, dem das erste Lob gebührt

der Menschen, ihn, den hohen Herrn.

8. O starker, dess Genossenschaft

kein Sterblicher gewonnen hat,

Dess Kräfte keiner je erreicht.

9. Von dir beschützt, mit dir vereint,

wird grosser Preis in Kämpfen uns

Um Licht und Wasser, Blitzender!
[484]

10. Drum gehn wir dich mit Opfern an,

mit Liedern, liederlustiger,

Wie in den Schlachten, Indra, du

dem Purumajja Hülfe gabst,

11. Dich, dessen Freundschaft lieblich ist,

und dessen Leitung, Schleuderer,

Und dessen Opfer man beeilt.

12. Uns selbst und unsrer Kinderschar

und unserm Wohnsitz schaffe Raum;

Gib weiten Raum zum Leben uns.

(13-19. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 484-485.
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