VIII, 79. [699]. An Indra.

[504] 1. Zu uns geselle Indra sich,

der anzuflehn in jeder Schlacht,

Der Vritratödter zum Gebet und Somatrank,

der übermächt'ge, glänzende.

2. Der reichen Schätze bester Geber bist du ja,

du bist's, der wahrhaft Herrschaft übt;

Wir wünschen Bündniss mit dem herrlich glänzenden,

mit ihm, dem Sohne grosser Kraft.


3. Dir, Indra, wird Gebet gebracht,

liedfroher, unvergleichlicher

Nimm, Füchselenker, diese Spruchgespanne an,

die wir dir, Indra, ausgedacht.

4. Denn du bist wahrhaft ungebeugt, o mächtiger,

und viele Feinde streckst du hin;

So bring', o stärkster, Gut dem Frommen nah herbei,

der in der Hand den Blitz du trägst.


5. Du bist, o Indra, reich an Glanz,

du vorwärtsdringend, Herr der Kraft;

Die unbesiegten Feinde tödtest du allein,

die mächt'gen durch den Menschenhort.A1

6. Drum flehn wir dich, den weisen, nun, o Lebensquell,

um Gut, wie um ein Erbtheil, an,

Dein Schirm, o Indra, ist der weiten Decke gleich;

lass deine Huld erlangen uns.


Fußnoten

A1 Den Blitz.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 504.
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