VIII, 80. [700.] An Indra.[504] 503

»Apālā von einer Hautkrankheit behaftet bringt Indra ein Somaopfer dar, der sie zum Danke in der Art heilt, dass er sie durch drei Höhlungen seines Wagens zieht« (Aufrecht in Weber's »Indischen Studien«, IV, 8.)


1. Ein Mädchen, das zum Flusse ging,

fand auf dem Wege Somakraut,

Sie trug es heim und sprach das Wort:

dem Indra will ich pressen dich.

2. Du, der du gehst ein Männchen noch,

indem du Haus für Haus beschaust,

Den durchs Gebiss gepressten trink

sammt Gerstenkörnern und dem Brei.

3. Wir möchten wol dich gerne schaun,

doch ganz ergründen wir dich nicht;

So tröpfle sacht und sächtechen

dem Indra zu, o Indutrank.

4. Ob er's vermag, und ob er's thut?

ob er nicht bald uns reicher macht?

Ob von dem Gatten ich verschmäht

mich Indra werde beigesell'n?

5. Drei kahle Flächen siehst du hier,

lass Keime treiben alle drei:

Den Kopf des Väterchens, das Feld,

und, Indra, meinen siechen Leib.

6. Hier dieses unser Ackerland,

dazu auch meinen eignen Leib,

Und dann den Kopf des Väterchens

lass Haare treiben alle drei.

7. Du, Indra, zogest Viçpala,

o starker durch drei Höhlungen

Des Rades, Karrens und Gespanns,

und sonnenrein ward ihre Haut.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 504-505.
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