III, 11. [245.] An Agni.

[65] 1. Als Priester Agni vorgesetzt

dem Opferfest, der emsige,

Versteht das Opfer nach dem Brauch.

2. Der Opfer fährt, unsterblich ist,

der rasche Bote, holdgesinnt;

Gefügt wird Agni durch Gebet.

3. Es zeigt sich Agni durch Gebet

als altes Licht des Opferwerks;

Denn seine Arbeit dringet durch.

4. Den altberühmten Sohn der Kraft,

den Agni, der die Wesen kennt,

Ersahn zum Fährmann Götter sich.

5. Er führt die Menschenstämme an,

Agni, der nicht zu täuschende,

Rasch fährt sein Wagen, stets erneut.

6. Der Götter unversehrte Kraft,

besieget alle Gegner er,

Agni, der weitberühmteste.[65]

7. Durch seine Huldigung erlangt

Genuss der fromme Sterbliche

Und Wohnsitz vom hellflammenden.

8. Von Agni mögen durch Gebet

wir seine Sänger, stets empfahn,

Vom Wesenkenner, was uns lieb.

9. Lass, Agni, alles Herrliche

erbeuten uns in jeder Schlacht;

Dir strebten auch die Götter zu.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 65-66.
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