VI, 54. [495.] An Puschan.[284] 274

1. O Puschan, führe du uns zu

den kund'gen Mann, der grade aus

Uns weiset und »hier ist es« spricht.

2. Vereint mit Puschan lasst uns gehn,

der hin uns zu den Häusern weist,

Und spreche: »Hier sind diese ja«.

3. Nicht bricht des Puschan Wagenrad,

nicht fällt sein Wagenkorb herab,

Noch wankt des Rades Schiene ihm.

4. Wer ihm mit Opfer huldiget,

den lässt auch Puschan nicht im Stich,

Zuerst erlanget Güter der.

5. Puschan geh unsern Rindern nach,

und unsre Rosse hüte er;

Puschan verleihe Labung uns.[284]

6. O Puschan, geh den Rindern nach

des Opferers, der Soma braut,

Und unsern, der lobsingenden.

7. Keins komme fort, keins sei verletzt,

und keins zerschell' in einer Schlucht,

Mit unversehrten komm zurück.

8. Den Puschan, ihn den hörenden,

den wachen, der kein Gut verliert,

Der Schatz besitzt, den flehn wir an.

9. In deiner Obhut werden wir,

o Puschan, Schaden leiden nie;

Wir bleiben deine Sänger hier.

10. Auch ferner strecke Puschan vor

zum Schutze seine rechte Hand,

Verlornes treib' er uns zurück.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 284-285.
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