VI, 27. [468.] An Indra.

[258] In Vers 4-6 wird erzählt, wie Indra für den Abhjavartin, Sohn des Tschajamāna und für Çrindschaja, Sohn des Devavāta das Heer des Varaçikha und die hundertdreissig Vritschīvat's schlug, und wie, als er die vordern Reihen besiegte, das ganze Heer bis auf den letzten Mann zerstob.


1. Was hat in dieses Soma's Rausch und Trunke

Indra vollbracht? und was mit ihm im Bunde?

Was haben seine Freuden hier beim Schmause

zuvor gewirkt? und was die gegenwärt'gen?

2. Heil hat in dessen Rausch und dessen Trunke

Indra vollbracht, und Heil mit ihm im Bunde;

Heil haben seine Freuden bei dem Schmause

zuvor gewirkt und Heil die gegenwärt'gen.

3. Denn nicht erkannten deine ganze Grösse,

und deine ganze Macht wir, o du mächt'ger,

Noch alle deine gegenwärt'gen Gaben;

niemand durchschaute, Indra, deine Stärke.

4. Jetzt sah man diese deine Indrastärke,

mit der du schlugst des Varaçikha Anhang,

Als vor Gewalt und Dröhnen deines Blitzes,

den, Indra, du entsandt, auch barst der letzte.

5. Indra erschlug des Varaçikha Anhang,

dem Abhjavartin Tschajamana helfend,

Als die Vritschivats in Harijupija

du vorne schlugst, voll Angst zerstob der Nachtrab.

6. Gepanzerte Vritschivats hundertdreissig

geschart voll Ruhmgier am Javjavatstrome,

Begehrter Indra, stürzten ins Verderben,

dem Pfeil erliegend, mit zerbrochner Rüstung.[258]

7. Er, dessen Füchse, nach der Weide gierig,

hineilen züngelnd zwischen Erd' und Himmel,

Gab hin dem Daivavata die Vritschivats

und Turvaça dem Srindschaja zu Gunsten.

(8. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 258-259.
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