VI, 37. [478.] An Indra.

[264] 1. Lass, mächt'ger Indra, die geschirrten Füchse

herfahren deinen reichbeladnen Wagen;

Denn dich ja ruft der glanzbegabte Dichter,

lass heut gedeihn uns, deine Festgenossen.

2. Zum Werke schritten vor die goldgefärbten,

sie schossen hin gereinigt in die Kufe;

Von diesem unsern Somatranke trinke

zuerst des Soma's lichter König, Indra.

3. Hereilend mögen den gewalt'gen Indra

die Ross' am Wagen mit den schönen Rädern

Im Lauf hinschiessend zu dem Kampfpreis fahren;

nie mög' des Vaju Göttertrank uns ausgehn.

4. Der trefflichste, der wirkt von allen starken

am besten, Indra, sendet seine Milchkuh,

Mit der, o Blitzer, du Bedrängniss meidest

und Schatz, o kühner, an die Fürsten austheilst.

5. Indra ist Geber dauerhaften Reichthums,

der starke Indra wachse noch durch Lieder,

Indra sei tapfrer, bester Feindetödter,

das auch gewährt uns eifervoll der reiche.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 264.
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