VII, 38. [554.] An Savitar und alle Götter.

[334] Die Ekadhenu's in Vers 5 scheinen Genien zu sein, durch die Varutri, die Schützerin, die Frommen behütet.


1. Empor schon streckte seinen goldnen Schimmer

Gott Savitar, mit dem er sich bekleidet;

Der Segner ist zu rufen von den Menschen,

der güterreiche, welcher Schätze austheilt.

2. O Savitar, goldhändiger, erheb dich,

und hör auf diesen bei des Opfers Weihung;

Ergiessend deinen weiten, breiten Schimmer

und Menschennahrung spendend diesen Männern.

3. Gott Savitar, er werde recht gepriesen,

er, welchen alle Vasu's hoch verehren;[334]

An unsern Liedern finde Lust der hehre,

mit allen Hütern schütze er die Edlen.

4. Des Savitar, des Gottes, Spende, welche

die Göttin Aditi geniessend preiset,

Die rühmen auch vereint die Allbeherrscher

Varuna, Mitra, Arjaman im Bunde.

5. Die Spender, die, wetteifernd mit einander

des Himmels und der Erde Gabe wirken,

Der Drachen auch der Tiefe mög' uns hören,

durch Ekadhenu's uns Varutri schützen.

6. Darin auch stimme ein des Hauses Herr uns,

wenn er Gott Savitar um Schätze angeht;

Den Bhaga ruft zu Hülfe sich, wer stark ist,

ihn auch, wer schwach ist, und gelangt zu Reichthum.

(7. 8. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 334-335.
Lizenz: