VII, 7. [523.] An Agni.

[308] 1. Ich sende euren Gott, den starken Agni,

in Demuth vor gleich einem schnellen Rosse,

Sei unser kund'ger Bote bei dem Opfer;

er zeigte sich schnell laufend auch bei Göttern.

2.306 Komm, Agni, her auf deinen Himmelspfaden,

vergnügten Sinns, der Götter Freundschaft hegend,

Durch Schnaufen lässt der Erde Grund er dröhnen,

mit dem Gebiss zerkauend alles Holzwerk.

3. Vor strebt das Opfer, schön ist Streu gebreitet,

erfreut ist Agni, ein erflehter Priester,

Einladend deine schätzereichen Aeltern,

aus denen lieblich du entsprangst, o jüngster.

4. Sogleich erzeugten ihn die weisen Menschen

beim Opferfest als ihren Wagenlenker;

Als Herr der Häuser setzt' er auf den Herd sich,

der muntre, heil'ge Agni, lieblich redend.

5. Er kam und setzte sich, erwählt als Fährmann

beim Männerfest, der Beter, Ordner, Agni,

Den beide nährten, Himmel und die Erde,

der güterreiche, dem der Priester opfert.

6. Es haben alles herrlich sie gefördert,

die Männer, die die Sprüche schön gedichtet,

Und die, sie hörend, Glück den Leuten schafften

und andachtsvoll dies mein Gebet erwogen.

7. Nun flehn zu dir, o Agni, wir Vasischtha's,

o Sohn der Kraft, der Güter du besitzest,[308]

Du schenkest Labung Opferherrn und Sängern;

ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 308-309.
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